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AutorenbildWanja Wedekind

"Schade, dass Beton nicht brennt"– Eine Wert- und Werkkritik des Baustoffs der Moderne

Aktualisiert: 25. Aug. 2023



Lange Zeit galt Beton als perfektes Baumaterial. Dann wurde zunehmend klar, dass er schädlich für die Umwelt und für die Gesundheit ist. Heute gilt Beton als Klimakiller Nr. 1. Darüber hinaus ist Beton äußerst kurzlebig, begünstigt autoritäre Projekte und hat traditionellen Bauweisen den Todesstoß versetzt. Ähnlich wie Erdöl und Plastik sind moderne Stahlbetonbauten Wegwerfprodukte und monumentalisieren die Vernutzungslogik des Industriekapitalismus.

Doch warum konnten sich die Betonbauten der Antike bis heute in ästhetischer Form als imposante Ruinen erhalten? Und stellen traditionelle Baustoffe und eine werkmeisterliche Arbeitsweise eine Alternative für einen souveränen Umgang mit der eigenen Lebensumwelt, sowohl aus gesellschaftspolitischer als auch technischer Sicht dar?


Amseln Jappe hat ein Buch geschrieben, das den modernen Stahlbeton als Massenkonstruktionswaffe des Kapitalismus wertkritisch ins Visier nimmt. Wanja Wedekind beschäftigt sich seit Jahren mit den Baustoffen der Welt, traditionellen Werktechniken und Produktionsweisen und moderiert und ergänzt aus werkkritischer Sicht.


Referent: Prof. Anselm Jappe (er hat außer "Beton. Massenkonstruktionswaffe des Kapitalismus", Mandelbaum Verlag, Wien 2023) auf Deutsch "Die Abenteuer der Ware. Für eine neue Wertkritik" (Unrast Verlag, Münster 2005) veröffentlicht, er lehrt Ästhetik an der Kunsthochschule in Rom) Moderation: Dr. Wanja Wedekind


Eine Veranstaltung der "Helle Panke" e.V. - Rosa-Luxemburg-Stiftung Berlin

Veranstaltungsort: Kopenhagener Straße 9, 10437 Berlin - Prenzlauer Berg

Montag, 25. September 2023, 19:00 bis 21:00

Eintritt 2,00 Euro

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